Work Life Balance – 4 Schritte gegen die digitale Überforderung

Wir erklären dir in 4 einfachen Schritten, wie du deine Work Life Balance herstellest und für einen ausgeglichenen Lebensstil Beruf und Privatleben in Einklang bringst.
Work Life Balance - 4 Schritte gegen die digitale Überforderung - Frau auf dem Bett sitzend mit MacBook auf dem Schoß
Original-Foto von Victoria Heath auf Unsplash

Internet und digitale Services haben die Art und Weise, wie Menschen kommunizieren, verändert. Die Kommunikation ist schneller, billiger und zugänglicher als je zuvor. Gleichzeitig hat die digitale Revolution jedoch eine Informationsflut geschaffen, die es schwierig macht, sich auf ein bestimmtes Thema zu konzentrieren. Um den Tag zu überstehen, ohne von all den Informationen überwältigt zu werden, musst du dich für eine ausgeglichene Work Life Balance in Selbstdisziplin üben.

Um im digitalen Zeitalter bei ständiger Erreichbarkeit mit allem Schritt zu halten, müssen wir uns jeden Tag etwas Zeit nehmen, um uns auf eine Sache zu konzentrieren. Eine wesentliche Rolle spielt dabei, sich darüber klar zu werden, wie viele Informationen wir täglich verbrauchen. Wie viele E-Mails erhalten wir? Welche Websites besuchen wir? Verbringen wir zu viel Zeit vor dem Bildschirm? Wenn ja warum?

Es gibt viele Fragen, die Antworten erfordern. Sobald wir jedoch identifiziert haben, was wir tun und wie wir es tun, ist es einfacher, Änderungen in Arbeits- und Privatleben vorzunehmen sowie den Alltag in Beruf und zu Hause produktiver zu gestalten.

Konsequenzen einer unausgewogenen Work Life Balance

Die Konsequenzen einer unausgewogenen Work-Life-Balance sind vielfältig. Menschen, die gestresst oder ängstlich sind, neigen dazu, bei der Arbeit weniger produktiv zu sein. Stress und Angst können auch zu körperlichen Beschwerden wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Bluthochdruck führen.

Wenn du gestresst bist, wird dein Immunsystem schwächer, was es schwieriger macht, Infektionen abzuwehren. Studien zeigen ausserdem, dass Stress die Wahrscheinlichkeit erhöht, an Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken.

Das sind genug Gründe, um etwas mehr auf die Fähigkeit zu achten, ein ausgewogenes Arbeitsleben zwischen privater Zeit und beruflichen Verpflichtungen zu gestalten.

Dieser Artikel besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil werde ich einige Tipps für eine bessere Work Life Balance geben. Im zweiten Teil gehe ich mit darauf ein, wie du eine Digitale Entgiftung durchführst, der dich wieder in die Balance bringt.

Alle Tipps basieren auf meinen eigenen Erfahrungen sowie auf Recherchen anderer Experten.

Was ist überhaupt eine gute Work Life Balance?

Eine gute Work Life Balance bedeutet, sowohl einen Job als auch ein Leben außerhalb der Arbeit zu haben. Wer an seinen beruflichen Aufstieg denkt und erfolgreich sein will, muss sich seiner Karriere widmen. Wenn du jedoch kein Leben außerhalb der Arbeit führst, kannst du in keinem anderen Bereich deines Lebens erfolgreich sein. Daher ist es wichtig, eine gute Balance zwischen Beruf und Privatleben zu finden.

Schritt 1: Lerne deine Bedürfnisse zu kennen und zu lesen

Es hilft ab und an mal in sich hinein zu horchen und mit sich selbst wichtige Fragen zu klären.

Stelle dir deshalb regelmäßig einige dieser Fragen: Bist du im Moment glücklich oder unzufrieden? Findet in deinem Umfeld eventuell etwas wichtiges statt, das du gerade verpasst? Haben dich Freunde oder Familienmitglieder vielleicht um eine mögliche Verhaltensänderung gebeten? Fühlst du dich an den meisten Tagen gesund oder müde? Und natürlich die Fragen aller Fragen: Hast du Spaß an deinem Job?

Sobald du erkennst, dass einige der Antworten ein langfristiger Trend sind, ist es an der Zeit, Gegenmaßnahmen zu ergreifen und ein neues Gleichgewicht zu finden. Du können auch Hobbys sowie soziale Aktivitäten sein, wie zum Beispiel mit Freunden Kaffee trinken gehen. Es kann auch hilfreich sein, abends früher ins Bett und dafür morgens etwas früher aufzustehen. Normalerweise wissen wir genau, was uns fehlt. Wir wagen es einfach nicht, aus unserem Wissen die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Schritt 2: Plane über den Tag verteilt digitale Auszeiten ein, damit du nicht ausbrennst

Oberflächlich betrachtet mag diese Strategie seltsam klingen, aber nicht nur feste Zeiten für Pausen sind wichtig, sondern auch die klaren Grenzen bei der Arbeit am gesunden Umgang mit dir selbst. Wir und unsere Bedürfnisse werden von der Nutzung digitaler Technologien und der täglichen digitalen Arbeit oft ignoriert. Wie wäre es, wenn du in deinem Kalender Täglich nicht nur die obligatorischen Pausen einplanst, sondern auch eine halbe Stunde nur für dich selbst, in der du die digitalen Geräte bei Seite legst. Ob du in dieser Zeit einfach nur eine Tasse grünen Tee trinkst, spazieren oder joggen gehst oder einfach aus dem Fenster schaust, ist deine freie Entscheidung.

Wichtig ist nur: Bleibe offline und verbringe diese Zeit analog und weit weg von sozialen Netzwerken und digitalen Medien!

An dieser Stelle möchte ich dir besonders unsere beiden Podcast Episoden zur Pomodoro-Technik und zur Time Boxing Methode ans Herz legen. Hier lernst du, wie du deinen Tagesablauf in Blöcken planen kannst und wie du innerhalb dieser Blöcke nicht nur konzentriert arbeiten, sondern auch die nötigen Pausen garantieren kannst.

Darüberhinaus solltest du dir folgenden Artikel des Harvard Business Review um Thema Pausen planen anschauen, der einige wertvolle Tipps zum entspannten Umgang mit dir selbst beinhaltet.Schritt 3: Sorge für ein optimiertes Zeitmanagement

Die Optimierung kann mit Stress verbunden sein, aber es gibt noch viel Raum für Verbesserungen, wenn es darum geht, unsere Zeit gut zu managen. Da wir theoretisch jederzeit die Möglichkeit haben, alles online zu tun, müssen wir uns unsere eigenen Grenzen setzen.

In jedem Fall empfehle ich dir deinen Tag in Form einer priorisierten ToDo Liste zu strukturieren. Ich persönlich mache das in meinem Kalender mittels Time Boxing, der Kalender wiederum wird durch einen Task Manager gespeist, in dem alle für mich wichtigen Tasks enthalten sind. In meinen morgendlichen Planungsroutinen hole ich mir die jeweils für den Tag wichtigen Aufgaben heraus.

Es muss allerdings kein Digitaler Kalender sein. Diese Planung funktioniert genauso gut auf dem Papier oder einem analogen Kalender. Es kommt tatsächlich nur darauf an, vernünftig, also strukturiert und konsistent zu planen.

Für das Zeitmanagement selbst, verwende ich persönlich die Pomodoro-Methode (Link auf die Podcast Episode) bei der ich in 25 Minuten Blocks konzentriert eine Aufgabe am Stück bewältige. Jeder hat andere Bedürfnisse und Anforderungen, deswegen gibt es keine pauschale Empfehlung. Anstatt Berge von ToDos aufzutürmen, empfehle ich den Fokus aus die strukturierte Bewältigung zu legen und die Tasks abzuarbeiten. Wenn du weißt, dass du eine wichtige Aufgabe von deiner To-Do-Liste abgehakt hast, wird dein Geist klar genug, um dich auf etwas anderes zu konzentrieren.

Schritt 4: Trenne Arbeitsbereiche von deinen Wohlfühl- und Freizeitbereichen

Digitale Tools und digitale Services helfen uns Dinge schneller als je zuvor zu erledigen. Ganz besonders in den Zeiten von Homeoffice, bei dem der ausgleichend wirkende Arbeitsweg wegfällt, lauert eine große Gefahr, dass sich Arbeit und Freizeit mischen.

Eine fehlende Trennung und ein ‚Always-On‘ Betrieb führt zu psychischen Belastungen durch Stress und auf Dauer zu Schäden, die dann nicht nur im Alltag spürbar werden. Das Endergebnis ist Information Overload und digitale Überforderung. Achte deswegen im Rahmen deiner Möglichkeiten unbedingt auf eine klare räumliche Trennung deines Arbeits- und Privatlebens.

Die räumliche Trennung – soweit möglich – unterstützt dich dabei nach der Arbeit abzuschalten, weil die Assoziation der Umgebung mit der Arbeit und den damit verbundenen Verpflichtungen wegfällt.

Wenn du darüberhinaus versucht bist, außerhalb der Arbeitszeit berufliche E-Mails zu lesen oder auf Nachrichten zu antworten, widerstehe dieser Versuchung unbedingt. Flexible Arbeitszeiten stehen nicht für permanente Erreichbarkeit. Downtime von der Arbeit sowie der Nutzung elektronischer Werkzeuge ist wichtig für einen gesunden Schlaf und die Leistungsfähigkeit am folgenden Arbeitstag.

Fazit

Stress ist ein ständiger Begleiter und normaler Bestandteil des Lebens. Die unkontrollierte Nutzung von digitalen Technologien jedoch verursacht Probleme für die mentale Gesundheit. Digitaler Stress und digitale Depression entsteht, wenn kein gesunder Umgang mit elektronischen Geräten stattfindet und du dich von all den online verfügbaren Informationen überfordert fühlst und kein Ausgleich zur Verfügung steht. In diesem Fall hilft nur der bewusste Verzicht und im schlimmsten Fall ein kalter Entzug.

Digitale Überlastung hat mit deiner Work Life Balance zu tun. Die Lösung besteht darin, sich jede Woche etwas Zeit für sich selbst zu nehmen, sei es Lesen, Sport treiben, mit Freunden ausgehen oder einfach nur zu entspannen. Stress in deinem Leben lässt sich relativ leicht reduzieren, indem du den Einfluss von digitalen Technologien kontrollierst und dich körperlich, geistig und emotional etwas mehr um dich selbst kümmerst.

Wie das funktionieren kann, habe ich dir in diesem Artikel beschrieben. Ich habe dir 4 generelle Schritte zur Aufrechterhaltung deiner Work Life Balance genannt, die dir helfen werden dein Gleichgewicht zu halten. Dazu hast du sieben einfach umsetzbare Tipps zur digitalen Entgiftung bekommen, mit denen du dein Nutzerverhalten aktiv in die richtige Richtung korrigieren kannst.

Am Ende entscheidet bei allen Möglichkeiten allerdings wieder nur deine eigene Entschlossenheit, Dinge verändern zu wollen und diese Veränderungen auch diszipliniert umzusetzen.

Wenn du es tust und die in diesem Artikel beschriebenen Schritte und Tipps konsequent umsetzt, verspreche ich dir, dass du bereits nach kurzer Zeit einen deutlich spürbaren Effekt beobachten wirst, der das Leben von dir und deinem digitalen Zwilling bereichern wird.

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